Computer als Medium. Workshop an der Universität Lüneburg

Vom 15. bis 17. Juli 1993 fand im Rechenzentrumder Universität Lüneburg ein Workshop über "Computer als Medium" statt. Veranstalter waren die Fachgruppe "Computer als Medium" der Gesellschaft für Informatik und das Labor Kunst und Wissenschaft an der Universität Lüneburg. Der Workshop ist der dritte in einer Reihe von Veranstaltungen, über die an dieser Stelle bereits berichtet wurde. Das Thema des ersten Workshops (1991) waren "Hypersysteme" , also am Computer verfaßte und auch nur mit Computern lesbare Dokumente, die aus assoziativ vernetzten Materialfragmenten in Form von Texten, Bildern, Klängen oder Videos bestehen (siehe auch das Anfang 1994 erscheinende Themenheft "Hypertext und interaktive Systeme" der Zeitschrift für Semiotik, in dem Referenten und Veranstalter der Workshopreihe zu Worte kommen). Der fruchtbare Arbeitszusammenhang, der sich aus der Zusammenkunft von Menschen unterschiedlicher Disziplinen entwickelte, hatte damals Anstoß zur Gründung der Fachgruppe "Computer als Medium" in der Gesellschaft für Informatik gegeben, die es sich zur Aufgabe machte, das Zusammenwachsen von Kultur und Technik an der Stelle des medienintegrierenden Mediums Computer unter einem breiteren Blickwinkel zu beleuchten. Dieses Mal stand der Computer als Klangmedium im Mittelpunkt des Interesses. Rolf Großmann gab einen einführenden Überblick zum Thema, Heinz W. Burow berichtete aus der Sicht des Musikproduzenten über "Möglichkeiten, Nutzen und Gefahren der digitalen Musikproduktion". Der' Berliner Komponist und Künstler Arnold Dreyblatt stellte seine Arbeitsform vor: "Zwischen alten und neuen Medien Musik /Komposition/ Hypertext", die Gruppe "knowbotic research" zeigte ihre mehrfach prämierte Arbeit unter dem Vortragstitel "Echtzeitkompositionen unter Verwendung von" 'öffentlichen Materialien' aus Datenbanken".